Nachhaltigkeit

Durch die Jahrhunderte lange Tradition des Erzabbaus bei uns am Steirischen Erzberg und die enge Verbundenheit mit der gesamten Region, sehen wir Nachhaltigkeit und Umweltschutz als integrative Bestandteile unseres Handelns an.
Wir verpflichten uns zur Einhaltung sämtlicher umweltrelevanter Vorschriften und Maßnahmen sowie zu einem effizienten Einsatz der Ressourcen und zur nachhaltigen Schonung der Umwelt unter der Voraussetzung wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen.
Klimaschutz und Dekarbonisierung stellen speziell in energieintensiven Branchen wie dem Bergbau eine wesentliche Herausforderung dar. Die VA Erzberg GmbH leistet diesbezüglich mit unterschiedlichen Projekten einen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen sowie des Energieverbrauchs.

Durch die thermischen Sanierungen der Zentralwerkstätte und des Bürogebäudes am Vogelbichl sowie der Gebäude der Aufbereitungsanlage konnten jährliche CO2-Einsparungen im Gesamtausmaß von etwa 1.593 Tonnen erzielt werden.

Im Jahr 2012 wurde im Bergbaugebiet ein Trinkwasserkraftwerk errichtet, welches mit einer Engpassleistung von ca. 1.8 MW einen Beitrag zur betrieblichen Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energiequellen leistet. Das Kraftwerk, das aus den Quellfassungen der oberen und unteren Reichensteinquelle gespeist wird, ist direkt an das betriebliche 10kV-Mittelspannungsnetz angebunden und wird als Laufkraftwerk betrieben. Im Durchschnitt konnten seit Inbetriebnahme jährlich ca. 3.800 MWh elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Verglichen mit dem Strombezug des Österreichischen Strommix werden so jedes Jahr etwa 874 Tonnen CO2 eingespart.

Auch bei den Produktionsanlagen konnten durch gezielte Maßnahmen signifikante Energieeinsparungen erzielt werden:

Im Jahr 2013 wurde ein automatisches Feinerzlager in Betrieb genommen. Hierbei konnten durch die Installation elektrischer Förderbandanlagen sowie eines Brückenschaufelradrückladegeräts der Einsatz eines SLKWs sowie eines Radladers mit einem jährlichen Dieselverbrauch von ca. 354.750 Liter eingespart werden. Daraus resultiert eine Verringerung der CO2-Emissionen von 951 Tonnen pro Jahr.

Eine weitere Effizienzsteigerung in der Produktion konnte mit der neuen Feinkornaufbereitung erzielt werden, die 2016 in Betrieb ging. Mit dieser Anlage wurde die Möglichkeit geschaffen durch ein zweistufiges Sortierverfahren eine höhere Trennschärfe von Erz und Taubgestein zu erreichen. Dies führt neben einer verbesserten Produktqualität auch zu einem deutlich höheren Wertstoffausbringen. So können bei gleich hoher Jahresproduktion von Versanderz die Betriebsstunden der Bergbaugroßgeräte verringert werden und dadurch entsprechend auch deren Dieselverbrauch. Diese Maßnahme bewirkt jährliche Einsparungen von 352.587 Litern Diesel und eine Verringerung der CO2-Emissionen um 860 Tonnen.

Um die geschaffenen Möglichkeiten durch die neue Feinkornaufbereitung vollends nutzen zu können, wurde im Jahr 2017 die zweite der beiden bestehenden Großbrecheranlagen, die zur Zerkleinerung des gewonnenen Gesteins zur Verfügung stehen, an alle Aufbereitungslinien angebunden. Davor war es über diese Anlage nur möglich sogenanntes Trockenerz zu brechen, welches bereits in allen Qualitätsparametern dem Zielprodukt entspricht. Das sogenannte Roherz, welches in weiteren Aufbereitungsschritten auf Zielqualität gebracht wird, wurde ausschließlich über die bereits an alle Aufbereitungslinien angebundene Brecheranlage verarbeitet. Durch die fehlenden fördertechnischen Lenkmöglichkeiten mussten große Mengen Trockenerz über die Aufbereitungsstrecke für Roherz geleitet werden. Als Folge daraus wurden Feinteile anstatt dem fertigen Produkt den Aufbereitungsbergen zugeordnet, welche per SLKW zu den Sturzbereichen transportiert werden müssen. Bei gleicher Jahresproduktion mussten also entsprechend höhere Mengen an Erz und damit auch Abraum abgebaut und transportiert werden. Die so erzielten Einsparungen an Betriebsstunden der Bergbaugroßgeräte bewirkten eine jährliche Einsparung von ca. 321.000 Liter Diesel sowie 783 Tonnen CO2.

Im Jahr 2017 wurde auch das bestehende Heizsystem der Produktionsgebäude der Aufbereitungsanlage erneuert. Der bestehende Ölkessel wurde außer Betrieb genommen und durch ein System mit elektrischen Durchlauferhitzer ersetzt, der den jährlichen Wärmeenergiebedarf von etwa 673 MWh abdeckt. Als Bezieher von Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energieträgern können durch diese Maßnahme ca. 209 Tonnen CO2 Emissionen pro Jahr vermieden werden.
Im Vergleich zu Strombezug entsprechend dem Österreichischen Strommix können bei einem jährlichen Gesamtbedarf an elektrischer Energie von etwa 17 GWh zusätzlich etwa 3.859 Tonnen CO2 eingespart werden.

Diese Anstrengungen blieben nicht unbemerkt und so wurde die VA Erzberg GmbH im Jahr 2016 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Zuge der klimaaktiv-Initiative für das Projekt „Feinkornaufbereitung neu“ als Projektpartner im Bereich Mobilität ausgezeichnet.
Doch Stillstand war noch nie Teil unserer Identität und deshalb sind wir weiterhin stets bemüht durch Modernisierung unseres Betriebes Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

Aufgaben und Ziele des betrieblichen Umweltmanagements:

• Einhaltung der umweltrechtlichen Vorschriften und bescheidmäßigen Auflagen
• Emissionsüberwachung
• Betriebliches Abfallmanagement
• Berichts- & Meldepflichten an Behörden